Gschwendtkopf-Tunnel

Zwischen Reutte-Süd und Heiterwang ist die B179 momentan die einzige Straßenverbindung (Bereich Katzenberg). Bei Staubildung, Unfällen oder Baustellen in diesem Bereich ist deshalb die Verbindung der Gemeinden im Zwischentoren zum Bezirkshauptort Reutte oft komplett unterbrochen und auch für Einsatzfahrzeuge nur erschwert möglich. Eine bessere Anbindung des Zwischentoren bzw. Vernetzung der Gemeinden durch die geforderte Maßnahme 'SB 06 – Ertüchtigung untergeordnetes Straßen- und Wegenetz' der Fernpass Strategie des Landes Tirol ist wegen der derzeitigen Engstelle am Katzenberg ebenfalls kaum umsetzbar. Genauso wie die Maßnahme 'SB04 - Verbesserung Anbindung Areal Ehrenberg'. Im Bereich der stark frequentierten aber nicht kreuzungsfreien Hauptabfahrt zur Ehrenberger Klause kommt es regelmäßig zu Behinderungen.

Ein Tunnel unterhalb des Gschwendtkopfs (Anbindung zur bestehenden Umfahrung Heiterwang), sowie bereits vorgelagert eine Verlegung der B179 nach der Abfahrt 'Industriepark Breitenwang' (siehe rote Linie im Bild unten) Richtung Zunterkopf/Tauern in den Bereich der Hochspannungsleitung, könnte diese Schwierigkeiten am Katzenberg lösen. Der jetzige Verlauf der B179 zwischen Reutte-Süd und Heiterwang kann dann als Alternativverbindung (im Rahmen des untergeordneten Straßen- und Wegenetzes weiterführbar bis Lermoos) verwendet werden. Dies würde die verkehrstechnische Verbindung der Gemeindem innerhalb des Bezirks stark verbessern, ohne das 7,5 t Lkw-Fahrverbot über den Fernpass selbst zu gefährden bzw. ohne große zusätzliche Anziehungskraft für mehr überregionalen Transitverkehr auszuüben:

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© Land Tirol, tiris

Der Tunnel (rot-schwarz strichlierter Bereich) hätte eine Länge von ca. 1,5 km und wäre von den Kosten also vermutlich vergleichbar mit dem Fernpassscheitel-Tunnel. Im Gegensatz zum Fernpassscheitel-Tunnel, dessen Wirkung sehr umstritten ist, würde der Gschwendtopf-Tunnel aber wohl die Situation innerhalb des Bezirks verbessern, da über die dann bestehende Katzenberg-Alternative (eventuell beschränkt auf Anlieger, RE-Kennzeichen, …) Fahrten von Einsatzfahrzeugen, öffentlicher und bezirksinterner Verkehr weiterhin möglich wäre.

Auch kleinere Maßnahmen oder geringfügige Verkehrssteigerungen werden immer öfter Probleme und Verkehrsbehinderungen am Katzenberg mit sich bringen, die ohne Alternative auch immer wieder zum Rückstau, Ausweichverkehr und totalen Kollaps im Bezirkshauptort Reutte (in alle Richtungen) oder in Heiterwang führen werden. 1) 2) 3)
Zudem wäre dieser Verlauf auch zukunftsfähig: Sollten irgendwann einmal doch große Tunnellösungen im Bereich des Fernpasses notwendig bzw. gewünscht sein, ist eine vorherige Entschärfung/Aufweitung im Bereich des Katzenbergs unumgänglich. Bereits derzeit politisch diskutierte bzw. konkret geplante Maßnahmen wie Fernpassscheitel- oder Tschirganttunnel würden wohl - aufgrund der dadurch zu erwartenden Verkehrssteigerungen - am Katzenberg und in Folge bis zurück in den Bezirkshauptort Reutte dauerhaft zu großen Beeinträchtigungen führen.